Ein Jahr SKIA: Erreichte Meilensteine und bevorstehende Herausforderungen.

Der Fachkräftemangel stellt derzeit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor große Herausforderungen. Die Implementierung vernetzter, KI-gestützter Assistenzsysteme können dazu beitragen, diesem Engpass entgegenzuwirken, indem sie beispielsweise Arbeitsabläufe in Unternehmen optimieren und somit die Besetzung von Stellen erleichtern. Jedoch ist in der betrieblichen Praxis der Einsatz von KI-gestützten Assistenzsystemen, insbesondere in KMU, wo das Potenzial besonders hoch ist, häufig noch nicht zu beobachten.

Mit „SKIA – Sichere Einführung KI-gestützter Assistenzsysteme“ starteten das Ferdinand-Steinbeis-Institut Heilbronn und die TU Dresden, vertreten durch das CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation sowie die Professur für Werkzeugmaschinenentwicklung und adaptive Steuerungen, ein gemeinsames Projekt zur Unterstützung von KMU bei der Einführung KI-gesteuerter Assistenzsystemen. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer interaktiven Wissensbasis, die Unternehmen praxisnah zu Potenzialen, Chancen und möglichen Risiken vernetzter Assistenzsysteme aufklärt und Strategien zur sicheren Einführung im Unternehmen aufzeigt.

In den ersten Projektmonaten wurden im Rahmen regelmäßig stattfindender Meetings die erste Version einer strukturierten Wissensbasis erarbeitet, die im weiteren Projektverlauf iterativ erweitert wird. Als Meilensteine bei der Entwicklung des Transferartefakts dienen regelmäßige Vor-Ort-Workshops in Dresden und Heilbronn, die Gelegenheiten für einen intensiven Austausch der Projektpartner geben.

Auszug aus der Wissensbasis

Die interaktive Wissensbasis führt aktuelle Erkenntnisse im Umgang mit KI-gestützten Assistenzsystemen, praxisrelevanten Einsatzszenarien sowie weiterführenden Handlungsempfehlungen zusammen und verknüpft diese in einer strukturierten Weise. Seit Ende des letzten Jahres intensivieren die Projektpartner den Austausch mit der Praxis auf Basis einer ersten, vorwiegend literaturbasierten Version der Wissensbasis. Dieser Austausch verfolgt mehrere Ziele: Zum einen sollen Unternehmen die Potenziale KI-basierter Assistenzsysteme kennenlernen und befähig werden, diese Erkenntnisse auf Problemstellungen im eigenen Unternehmen transferieren zu können. Zum anderen tragen Kontakte mit der Praxis dazu bei, die Inhalte der Wissensbasis hinsichtlich Praxisrelevanz und Anwendbarkeit zu evaluieren und kontinuierlich zu verbessern. Damit soll im Rahmen des Projekts ein Werkzeug entstehen, das für interessierte Praktiker zugänglich und interaktiv bedienbar ist.

Die Ergebnisse aus SKIA sind sowohl für die Forschung als auch für die Praxis von Relevanz. Aktuell ist die Erfassung und Aufbereitung von Erfahrungswissen ein hochaktuelles Forschungsfeld, dass eng mit der Thematik „Künstliche Intelligenz“ verknüpft ist. Die Ergebnisse bieten der Praxis eine stetig wachsende und praktische Wissensbasis zur Anwendung KI-basierter Assistenzsysteme. Insbesondere für die hier im Fokus stehenden KMU stellt sie wertvolles Domänenwissen bereit, das sonst aufwändig anderweitig erlangt werden muss.

Funktion der Wissensbasis – Informationen darüber, welche Leitfäden, Standards und Normen, welche Gefahren, Potenziale und Handlungsempfehlungen aufzeigen

Erreichte Meilensteine

  • Erstellung der Wissensbasis mit wissenschaftlichen und praxisrelevanten Inhalten
  • Zielgruppenspezifische Ausrichtung der Inhalte (Stakeholder-Analyse)
  • Konzipierung von Workshops zur Prozess- und Risikoanalyse in KMU
  • Vorbereitung von wissenschaftlichen Publikationen

Bevorstehende Herausforderungen und Aufgaben

  • Durchführung der konzipierten Workshops
  • Zielgruppenspezifische Aufbereitung der Handlungsempfehlungen
  • Kommunikation der Inhalte auf Basis von praxisnahen Beispielen
  • Wissenschaftliche Evaluation der Workshops als Transferartefakt
  • Veröffentlichung von wissenschaftlichen Erkenntnissen
  • Abschlussveranstaltung zur Vorstellung der Ergebnisse
  • Veröffentlichung der Wissensbasis in einer Datenbank